Die Metapher der ‚intersection‘ (englisch: Kreuzung) wurde erstmals 1989 von der US-amerikanischen Schwarzen Juristin und Feministin Kimberlé Crenshaw verwendet, um die Verwobenheit rassistischer und sexistischer Diskriminierung im Leben Schwarzer Frauen sichtbar zu machen und zu problematisieren. Seitdem hat sich auch im deutschen Sprachraum in unterschiedlichen Kontexten eine intensive Debatte um ‚Intersektionalität‘ entwickelt – nicht zuletzt in der Sozialen Arbeit. Im Seminar werden wir uns auf Basis theoretischer Texte und empirischer Studien genauer damit auseinandersetzen, wie sich Intersektionalität verstehen lässt und inwiefern intersektionale Perspektiven für professionelles Handeln in der Sozialen Arbeit von Bedeutung sind.

Die soziale Lebenswelt wird zunehmend von digitalen Medienstrukturen durchdrungen und beeinflusst. Soziale Medien (resp. Social Media), Streamingdienste, KI-Anwendungen aber auch Behördenwebsites spielen auch für das Klientel der Sozialen Arbeit eine zunehmend bedeutendere Rolle und gewinnen an Relevanz für die Gestaltung des Alltags aber auch die Kontakt- und Beratungsmöglichkeiten. Im Zuge dieses Prozesses wird auch deutlich, dass in immer mehr Feldern der Sozialen Arbeit medienpädagogische Konzepte und Kompetenzen relevant werden – sei es in der offenen Kinder- und Jugendarbeit, der Onlineberatung oder in der Altenhilfe. Vor diesem Hintergrund wird es immer wichtiger, das zukünftige Sozialarbeiter*innen über grundlegende Kompetenzen verfügen um die Auswirkung der Digitalisierung auf die Lebenswelt einschätzen und eine Haltung zu diesem Prozess einnehmen zu können. Hierfür auch eine Auseinandersetzung mit aktuellen Medienphänomenen und -angeboten als Teil der Lebenswelt der Klientel notwendig, um diese zu verstehen und unterstützen oder intervenieren zu können.

 

Im Seminar befassen wir uns zunächst mit ausgewählten, für die Praxis der Sozialen Arbeit, relevanten medienpädagogischen Begriffen und Konzepten wie Medienkompetenz, Medienerziehung und Aktive Medienarbeit (vgl. Siller et al. 2022). Aufbauend auf dieser Grundalge bearbeiten die Studiereden in 2-4er Gruppen ein aktuelles Medienangebote oder -thema und deren Relevanz für die Lebenswelt und die Entwicklung von verschiedenen Zielgruppen. In die Bearbeitung fließen wissenschaftliche Quellen und einschlägige Ratgeberplattformen (https://www.schau-hin.info/ oder https://www.klicksafe.de/) mit ein.