Die Kritische Theorie mit großem ‚K‘, oft auch ‚Frankfurter Schule‘ genannt, wurde ab den späten 1920er Jahren von einem Kreis Intellektueller rund um das Institut für Sozialforschung in Frankfurt entwickelt. Sie gilt bis heute als eine der einflussreichsten Theorieströmungen in den Geistes- und Sozialwissenschaften. Bekannte Vertreter sind Theodor W. Adorno, Max Horkheimer, Erich Fromm und Herbert Marcuse. Aber auch Frauen wie Gretel Adorno oder Else Frenkel-Brunswik haben zu den theoretischen und empirischen Arbeiten der Kritischen Theorie beigetragen.

Im Seminar werden wir uns das Subjekt- und Gesellschaftsverständnis der Kritischen Theorie gemeinsam erschließen. Wir werden sehen, wie dieses auf einer Zusammenführung und Weiterentwicklung marxistischer mit psychoanalytischen Theorien basiert. Hierfür werden wir uns insbesondere mit den Themen Familie, Erziehung und Autoritarismus auseinandersetzen. Anhand von Primär- und Sekundärliteratur, Vortragsaufzeichnungen und Filmmaterial werden wir nicht zuletzt die Relevanz der Kritischen Theorie für Soziale Arbeit heute diskutieren.