Streik – das klingt eigentlich ganz einfach: schlicht nicht mehr das machen, was man machen soll. Zum Beispiel nicht zur Schule gehen (Fridays for Future), nicht mehr kochen und putzen (Frauen*streik) oder nicht mehr in die Hochschule gehen (Bildungsstreik). Tatsächlich ist es komplizierter, einerseits juristisch, andererseits soziologisch: Was etwa machen die Adressat*innen, wenn die Sozialarbeiter*in alles absagt? Und: Wie stelle ich sicher, dass meine Absage ihr Ziel erreicht? Und überhaupt: Geht das, wenn ich alleine alles absage? In dem Seminar werden wir uns dem Phänomen Streik soziologisch, politikwissenschaftlich, historisch und juristisch widmen. Ausgehend von einem seinerzeit populären, heute aber fast vergessenen Text entwickeln wir gemeinsam ein Verständnis von Streik, dass uns letztlich dahin führen soll, zu verstehen, ob und wie ein Streik in der Sozialen Arbeit ein sinnvolles Instrument ist (oder auch nicht). Literatur:
Dribbusch, Heiner: Streik. Arbeitskämpfe und Streikende in Deutschland seit 2000. Daten, Ereignisse, Analysen. Hamburg 2023. Heinz, André: Kollektives Handeln in sozialen Berufen. Die Perspektive der Beschäftigten. Münster 2021. Roland-Holst, Henriette: Generalstreik und Sozialdemokratie. Dresden 1906.
(weitere Literatur im Seminar) |
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