Soziale Positionierung, Gender- und Diversitätsdimensionen sowie Ungleichheitsstrukturen als integraler Bestandteil des Forschungsprozesses werden im Seminar diskutiert und erprobt. Im Rahmen eines frei gewählten Forschungsprojektes werden diese von Beginn an adressiert und reflektiert. Planung, methodisches Design, Erhebung und Auswertung werden diversitätssensibel entwickelt und im Ergebnis auf ihre intersektionale Aussagekraft und Analysefähigkeit geprüft.
Adressat*innen der Sozialen Arbeit haben stets eine individuelle Lebensgeschichte. Gleichzeitig haben gesellschaftliche Strukturen der Ungleichheit und Diskriminierung Anteil daran, dass Menschen zu Adressat*innen Sozialer Arbeit werden und/oder wie sie mit Herausforderungen umgehen (können). Im konkreten ‚Fall‘ die Wirkmächtigkeit solcher Strukturen zu erkennen und angemessen damit umzugehen ist damit eine zentrale Herausforderung für professionelles Handeln. Das Seminar begleitet Sie bei der Entwicklung und Durchführung qualitativer Forschungsprojekte in diesem Themengebiet.
Das Seminar ermöglicht über das Kennenlernen eines Forschungsprozesses, grundlegende Einblicke in die empirische Sozialforschung innerhalb der Sozialen Arbeit.
Die Studierenden werden dabei begleitet eine Forschungsfrage unter Berücksichtigung wissenschaftlicher Literatur eines spezifischen Handlungsfeldes der Sozialen Arbeit zu entwickeln.
Über inhaltliche Inputs (Theorie, Methoden etc.) werden die Studierenden dazu befähigt, selbständig und im dichten Austausch mit der Dozentin ihr eigenes kleines Forschungsprojekt aufzubauen, durchzuführen und in Form eines Forschungsberichtes (Prüfungsleistung) zu dokumentieren.
Dieses Lehrforschungsprojekt widmet sich der theoretischen Analyse der Motivation helfender Interaktionen im sozialarbeiterischen Feld. In der Sozialen Arbeit ist Hilfe zweifellos einer der am häufigsten verwendeten Begriffe - die Herausforderungen, die sich aus der Verwendung dieses Begriffs ergeben, sind vielfältig, darunter die konkrete Klärung des Hilfeanspruchs, eine ethische Rechtfertigung des Handelns, die Abgrenzung zwischen professioneller und nicht-professioneller Hilfe, die gesellschaftliche Funktion des Helfens und die wechselseitigen latenten Erwartungshaltungen.
Die methodische Herangehensweise dieses Projekts folgt den Prinzipien der qualitativen Forschung. Es zeichnet sich besonders durch eine theoriegeleitete Datenerhebung sowie schrittweise, kontrollierte Interpretationsarbeit aus.