Inhalt und Ziel dieses Theorieseminars ist das gemeinsame Erarbeiten der Grundlagen der Geschlechtertheorien als Kern der Geschlechterforschung in Deutschland. Darüber hinaus werden Einflüsse allen voran aus dem angelsächsischen Raum und Frankreich aufgegriffen.

Theoretische Wissensbestände um die Konstruktion – und deren mögliche Dekonstruktion – von Geschlechterverhältnissen sind die Basis für das Erschließen einer Geschlechterperspektive auf und in unserer Gesellschaft. Wir wollen Begriffe wie Gender, Geschlecht, Sex, (Un-)Doing Gender mit Wissen füllen. Wie, weshalb, von wem und in welchem historischen und gesellschaftspolitischen Kontext wird Geschlecht gemacht und mit welchen Auswirkungen für wen?

Geschlecht und unser Wissen darüber gestalten und konstruieren unser Zusammenleben. Das Einnehmen der Geschlechterperspektive lässt Geschlecht als vermachtet erkennbar werden, mithilfe Geschlechts als Wissens- und Ordnungskategorie können wir Vergangenheit, Gegenwart und Zukunftsprojekte kritisch hinterfragen und (eigenes) Verhalten reflektieren. Somit wird Geschlecht als fundamentales soziales Ordnungsprinzip und das Geschlechterverhältnis als Herrschaftsverhältnis herausgearbeitet.

Um den gesellschaftlichen Realitäten und den zugrundeliegenden Ungleichverhältnissen näher zu kommen, wird das Konzept, die Theorie und Perspektive der Intersektionalität integriert. Intersektionalität verknüpft verschiedene Stränge an Strukturlinien, die unsere Identitäten und unser Sein in der Welt ausmachen und die Geschlechterperspektive somit erweitern.

Wir werden uns viele Fragen stellen, teils Antworten finden, weitersuchen und lernen. Wie ist unsere Gesellschaft beschaffen, welche Differenzlinien durchziehen sie? Basis ist eine Seminaratmosphäre, in der Fragen gestellt werden dürfen und sollen, zudem gilt eine klare Ablehnung diskriminierenden Verhaltens jedweder Form.

Lehrformen:

Seminardiskussionen, Impuls-Referate, Gruppenarbeiten

Lernziele, Kompetenzen:

Inhalt und Ziel dieses Seminars ist das gemeinsame Erschließen der Grundlagen der Geschlechtertheorien. Die darauf aufbauende Geschlechterperspektive auf und in unserer Gesellschaft, die Wahrnehmung und Reflexion von Ungleichheitsverhältnissen und ein Verständnis von intersektionalen Zusammenhängen, bilden den zweiten Teil des Seminars.

Literatur:

Wissenschaftliche Literatur, auditive und visuelle Medien, journalistische und politisch-aktivistische Quellen