Nach dem Start im SS21 führen wir das Experiment zur Erweiterung des Designbegriffes weiter fort. In diesem Semester geht es um die Fragestellung, in wieweit Design Nutzer zu für sie ungünstigen Entscheidungen drängen darf.
Wir werden uns mit ethischen Fragestellungen im digitalen Handel beschäftigen. Stichworte sind hier „Behavioral Design“ und ganz speziell das Thema „Dark Patterns“. Hier hat sich eine Praxis eingebürgert, bei der Design ganz bewusst genutzt wird, um Nutzende mit so genannten cognitive biases (kognitive Voreingenommenheit) dazu zu bringen, persönliche Daten zum Weiterverkauf zu hinterlassen, Newsletter zu abonnieren, Cookies zuzustimmen, Sonderangebote zu kaufen oder schlicht in Abo-Fallen zu tappen. Wie könnte ein Gegenmodell aussehen, das Nutzenden transparente Entscheidungsprozesse und -konsequenzen aufzeigt? Wir werden hierzu auch Gelegenheit haben, mit dem Team des „Rat für Digitale Ökologie“ als Sparringspartner zu arbeiten.
 Die Ergebnisse werden in unserem Magazin DePerspektiven: dokumentiert (https://imd.mediencampus.h-da.de/deperspektiven/).
 
Andrea Krajewski ist Mitglied im Rat für digitale Ökologie (https://ratfuerdigitaleoekologie.org/), einem interdisziplinären ThinkTank, der sich systematisch Fragen widmet, in denen die ökonomischen, kulturellen, politischen, psychologischen und gesundheitlichen Dimensionen der Digitalisierung miteinander in Wechselwirkung stehen.


User Centred Design ist zu einem wichtigen Bestandteil im Designprozess geworden. Die Uselab-Elective-Reihe zeigt anhand praktischer Trainings, wie man Nutzertests zu jedem Zeitpunkt in Design-Projekte einbinden kann.

Sie erhalten einen Überblick über grundsätzliche Prinzipien der Methoden und wann diese in Ihr Projekt eingebunden werden können, um nutzendenzentrierte Gestaltung zu unterstützen. Dabei werden Sie lernen, wie man eine Anwendung selbst analysiert, einen Usability-Test vorbereitet, durchführt und auswertet.

Die Verschränkung mit Ihren Praxis-Projekten im Rahmen des Studiums wird ausdrücklich gefördert.